Etosha Pfanne

Die Etoscha-Pfanne ist eine große Salzpfanne und die Teil der Namib-Wüste im Norden Namibias. Das 120km lange und trockene Seebett und dessen Umgebung, stehen als Etoscha-Nationalpark, einem der größten Wildparks Namibias, unter Naturschutz. Die Salzpfanne ist größtenteils trocken, nach einem starken Regen bildet sich hier jedoch eine dünne Wasserschicht, die durch die Mineralablagerungen der Oberfläche der Pfanne stark versalzen wird, und so kommt es, dass die Salzpfanne den größten Teil des Jahres mit ausgetrocknetem, salzreichen Schlamm bedeckt ist.

Dieses Gebiet weist eine charakteristische weiße und grünliche Oberfläche auf, die sich über Hunderte von Kilometern erstreckt. Die Pfanne entwickelte sich durch tektonische Plattenaktivität über 10 Millionen Jahre hinweg. Vor etwa 16.000 Jahren, als Eisschilde über die Landmassen der nördlichen Hemisphäre schmolzen, füllte eine feuchte Klimaphase im südlichen Afrika den Etoscha-See aus. Heute besteht die Etoscha-Pfanne hauptsächlich aus trockenem Tonschlamm, der beim Trocknen in sechseckige Formen aufgespalten wird und Risse bekommt. Die Etoscha-Pfanne wird selten auch nur von einer dünnen Schicht Wasser bedeckt. Es wird angenommen, dass der heutige Kunene-Fluss den See vor Jahrtausenden speiste, aber im Laufe der Zeit führten tektonische Plattenbewegungen zu einer Änderung der Flussrichtung - der See trocknete aus und hinterließ eine Salzpfanne. Heute ist der Ekuma-Fluss die einzige Wasserquelle für diese Region. Normalerweise gelangt nur wenig Flusswasser oder Sediment in den ausgetrockneten See, da das Wasser entlang des 250 Kilometer langen Laufs des Ekuma-Flusses in das Flussbett sickert.

Das Gebiet um die Etoscha-Pfanne besteht aus dichtem Mopane-Wald, der auf der Südseite des Sees von Elefantenherden besetzt ist. Mopane-Bäume sind in ganz Süd-und Zentralafrika verbreitet und beherbergen den Mopane-Wurm, die Larvenform der Mopane-Motte, eine wichtige Proteinquelle für ländliche Gemeinschaften. Das Gebiet wurde erstmals 1851 von den europäischen Forschern Charles John Andersson und Francis Galton entdeckt. Der amerikanische Handelsreisende McKiernan besuchte das Gebiet 1876.

Die umliegende Savanne ist die Heimat einer Reihe von Säugetieren, die die Pfanne und die umliegenden Wasserlöcher aufsuchen, wenn diese Wasser vorzuweisen haben. Dazu gehören eine recht große Anzahl von Zebras, Streifengnus, Breitmaulnashörnern, Elefanten, Löwen, Leoparden und Antilopen.

Dieses raue und trockene Land mit wenig Vegetation und salzigem Wasser wird von vielen Zugvögeln besucht. In der hypersalinen Pfanne leben Salinenkrebse und verschiedene extremophile Mikroorganismen, die den hohen Salzgehalt vertragen. In besonders regenreichen Jahren verwandelt sich die Etoscha-Pfanne in einen ca. 10 cm tiefen See und wird zu einem Brutgebiet für Flamingos, die sich, ebenso wie der große weiße Pelikan, hier zu Tausenden versammeln.