Kariba See & Matusadona Nationalpark

Der Kariba See ist zweifellos eines der landschaftlich schönsten Wildnisgebiete Afrikas und erstreckt sich über 5500 Quadratkilometer über das unberührte Sambesi-Tal zwischen Simbabwe und Sambia. Kariba ist der größte künstliche Wasserkraftdamm / See, der jemals gebaut wurde. Er ist 225 km lang und mehr als 40 km breit an seiner breitesten Stelle. Der Bau des Kariba Sees, der in Simbabwe liegt, dauerte über 5 Jahre und fand zwischen 1955 und 1959 statt. Der Teil des Kariba Sees, der auf der simbabwischen Seite liegt, wurde als Erholungspark als Teil des Simbabwe Parks and Wildlife Estate ausgewiesen und der Matusadona Nationalpark am südlichen Ufer von Kariba ist sicherlich einer der malerischsten Parks in Simbabwe. Mit seinen hohen Bergen, deren Gipfel die obere Grenze bilden, und den grünen Überschwemmungsgebieten in den Tälern, die mit grasenden Elefanten-und Büffelherden, und vielen anderen Tieren übersät sind, ist diese Gebiet wirklich wie ein Garten Eden.

Der Bau des Kariba Staudamms fand nicht ohne Herausforderungen und Problemen statt. Dies ist besonders zutreffend für die Tonga Stämme, die vor Jahrhunderten an den Ufern des Sambesi lebten. Die Tonga waren seit jeher reine Flussmenschen. Die steigenden Wasserpegel haben sie letztendlich doch dazu gezwungen sich weiter oben in den Hängen anzusiedeln. Dies wiederum führte dazu, daß die Tonga große Veränderungen bezüglich ihres Lebensstils in Kauf nehmen mussten, und somit Hirten in einer ziemlich kargen Landschaft mit unfruchtbaren Böden und begrenzten Weidemöglichkeiten wurden. Zum Glück haben die Tonga diese Anpassung jedoch überlebt, und heute gibt es sowohl in Sambia als auch in Simbabwe Tonga Gemeinden, die Seite and Seite mit Wildtieren leben, während sie ihre Ernte anbauen und sich um ihr Vieh kümmern. Außerdem gibt es verschiedene gemeinnützige Projekte, die Unterstützung bieten, um ein dauerhaftes Wohlbefinden der Tonga zu gewährleisten.

Ein weiterer historisch wichtiger Aspekt bei der Erschaffung des Kariba Sees war die sogenannte Operation Noah, ein Mammutunternehmen unter der Leitung von Rupert Fothergill. In den Jahren zwischen 1958 und 1964 wurden, während der Wasserstand anstieg, über 6000 wilde Tiere von Fothergill und seinem unerschrockenen Team von temporären Inseln gerettet. Diese wilden Tiere (einschließlich Elefanten, Antilopen, Nashörner, Löwen, Leoparden, Zebras, Warzenschweine, Vögel und Schlangen) wurden gefangen genommen und in einer Vielzahl von haarsträubenden und unglaublich mutigen Methoden transportiert und an die Südküste von Kariba verlegt. Diese Mission diente dazu, den Grundstein für Matusadona zu legen, das 1963 zum Wildreservat erklärt wurde und dann 1975 zum Nationalpark ernannt wurde.

Im November 2019 wurde die Verwaltung des Matusadona Nationalparks von den weltweit anerkannten African Parks in Zusammenarbeit mit der Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority übernommen. Die im Juli 2009 gegründete Bumi Hills Anti-Poaching Unit (BHAPU) wurde zum Vorläufer der 2016 gegründeten Bumi Hills Foundation www.bumihillsfoundation.orgestabled. Die BHF ist eine gemeinnützige Organisation am Ufer des Kariba Sees. BHF widmet sich dem Schutz der Tierwelt durch aktive Bekämpfung von Wilderei und der Stärkung der Gemeinschaft durch konservierungsbasierte Bemühungen und ist ohne Zweifel eine Erfolgsgeschichte im Bereich des Naturschutzes.

Im Laufe der Jahre hat sich das Kariba Becken zu einem sehr aufregenden Brennpunkt für die Paläontologie entwickelt, da hier hunderte von eingebetteten Fossilien aus der Zeit der Dinosaurier entdeckt wurden, darunter auch der äußerst seltene Phytosaurier (ein krokodilartiges Wassertier) - und auch die einzigen derartigen Fossilien, die in Afrika südlich der Sahara gefunden wurden. Von Universitätsfachleuten und Naturkundemuseen auf der ganzen Welt bis hin zum allgemeinen Amateur-Fossilienjäger gibt es viel zu entdecken. Die Paläontologie ist in Simbabwe also sicherlich lebendig und reichhaltig. Alle Lodges und Camps in der Region Matusadona bieten Ausflüge für Fossilienliebhaber an.

Der Kariba See und der Matusadona Nationalpark bieten einem Safari-Enthusiasten eine Fülle großartiger Aktivitäten. Egal ob Sie sich nur entspannen und die Sonne genießen oder nach dem legendären Tigerfisch Ausschau halten möchten, es ist für jeden etwas dabei. Wildbeobachtungen mit Fahrzeugen und Booten, Angeltouren, Wandersafaris, Bootsfahrten, Dorftouren, Nachtfahrten und Fossilienjagd sind möglich. Wir empfehlen, mindestens drei bis fünf Nächte in dieser abgelegenen und wunderbar wilden Gegend zu verbringen.