Victoriasee

An den Grenzen von Kenia, Uganda und Tansania liegt Afrikas größter Süßwassersee und Quelle des Nils - der Viktoriasee. Benannt nach Königin Victoria durch den Entdecker John Speke, der ihn als erster Brite auf der Suche nach der Quelle des Nils dokumentierte, ist dieser größte der afrikanischen Großen Seen, allgemein bekannt als Victoria Nyanza, auch der zweitgrößte Süßwassersee der Welt mit einer gewaltigen Fläche von +60.000 km2.

Der Viktoriasee beherbergt die größte Binnenfischerei Afrikas (Stand 1997) und mehr als dreißig Millionen Menschen in Tansania, Kenia und Uganda sind von den natürlichen Ressourcen des Sees abhängig. Seit 2016 existiert ein Umweltdatenspeicher für den Viktoriasee. Dieser Datenspeicher enthält Daten zu Uferlinie, Wassertiefen, Verschmutzung, Temperatur, Windvektoren und andere wichtige Daten für den See und das gesamte Einzugsgebiet. Viele Städte sind für ihre Wasserversorgung, für die Landwirtschaft und andere Zwecke auf den Viktoriasee angewiesen. 2013 startete die Europäische Investitionsbank das Projekt Lamadi Water Scheme mit dem Ziel, die Umweltgesundheit des Sees zu schützen, indem sie versucht die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der tansanischen Städte zu verbessern, deren Verschmutzung Teil der Degradierung des Sees ist. Das Projekt zielt darauf ab, sicheres Trinkwasser für schätzungsweise eine Million Menschen und verbesserte sanitäre Einrichtungen für 100 000 Menschen bereitzustellen. Sedimente und Schwebstoffe werden mit Hilfe von Sand, der wie ein Sieb wirkt, herausgefiltert. Das Wasser kann anschließend gechlort oder auf andere Weise aufbereitet werden. Die Sandfiltration hilft, durch Wasser übertragene Krankheiten zu reduzieren und basiert auf der Nutzung der lokalen Umgebung.

Der Viktoriasee beherbergt eine große Anzahl von Vögeln und Feuchtgebietstieren, darunter die Sitatunga-Antilope und der Fleckenhalsotter. Viele einheimische Arten von Süßwasserfischen, darunter mehrere Arten von farbenfrohen Buntbarschen, sind hier ebenso zu finden wie der eingeführte Nil-Tilapia und der Nilbarsch, die besonders für Großwildfischer eine Attraktion darstellen.

Tansanias Rubondo Island National Park - liegt im südlichen Teil des Viktoriasees auf einer seiner vielen Inseln und ist aufgrund seines Schutzstatus als Nationalpark der beste Ort für einen Aufenthalt. Auf dieser 460 km2 großen tropischen Insel gibt es eine große Auswahl an Wildtieren - darunter Elefanten, Schimpansen, schwarze und weiße Colobus-Affen und Giraffen - und etwa 250 Vogelarten, was sie gleichermassen zu einem Hit für Vogelliebhaber und Nicht-Vogelliebhaber macht. Der Lebensraum beherbergt auch eine riesige Anzahl von Wildblumen, die zu Beginn der Regenzeit im November zum Leben erwachen und eine große Anzahl von brütenden Zugvögeln anlocken, die bis Februar bleiben. Es ist ein wunderbarer Ort, um Schimpansen aufzuspüren, Ihr Glück beim Angeln von Nilbarschen ("catch-and-release") zu versuchen oder sich einfach nur zu entspannen und diese extrem abgelegene kleine Ecke der Welt, umgeben von der Flora und Fauna dieses unglaublich lebendigen wilden Ortes, zu genießen.

Rubondo Island kann mit Linienflugzeugen von Kigali in Ruanda und von/zu zahlreichen Serengeti-Flugplätzen in Tansania erreicht werden, was diese Destination zu einem einfachen und wunderbaren Zusatz zum Gorilla-Trekking in Ruanda und/oder zu Safaris in Tansania macht. Flugverbindungen verbinden Rubondo auch mit Sansibar und Arusha.