Matobo Nationalpark
Der Matobo Nationalpark ist das Herzstück der Matobo- oder Matopo Hills, einer Region inmitten einer dramatischen und außergewöhnlichen Landschaft. Der Eingang des Nationalparks liegt etwa 35 Kilometer südlich von Bulawayo im Süden Simbabwes. Der Park ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Simbabwes und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die Matopos Hills entstanden vor über 2 Milliarden Jahren, als Granit an die Erdoberfläche gedrückt wurde. Einsetzende Erosion, hinweg über Billionen von Jahren, schuf eine Granitlandschaft, ausgezeichnet durch riesige Felsbrocken aus glatten, kuppelförmigen Erhöhungen und Formationen, die mit dem Rücken eines Wales verglichen werden können. Der Ndebele Stamm gab dieser Region seinen Namen, welcher so viel wie 'Kalköpfe' bedeutet. Der Park erstreckt sich entlang der Thuli, Mtshelele, Maleme und Mpopoma Flusstäler. Ein Teil des Matobo Nationalparks wurde zu einem 100km² großen Wildreservat erklärt, wo Tiere, wie unter anderem auch Nashörner beobachtet werden können. Der höchste Punkt in den Matopos Hills heißt Gulati (1549 m) und liegt in der nordöstlichen Ecke des Parks. Neben den faszinierenden Felsformationen hat der Park auch viele historische Stätten zu bieten, wie die Grabstätte von Cecil John Rhodes, Leander Starr Jameson, Sir Charles Coghlan und dem Denkmal für die Shangani-Patrouille.
Ein großer Teil des Matobo Nationalparks ist eingezäunt, um Wildtiere zu schützen, darunter einige der prächtigsten größeren Antilopen (Kudu, Rappenantilope und Eland) sowie Nashörner. In Relation zu seiner Größe weist der Park die weltweit größte Konzentration von Greifvögeln und Leoparden auf. Die Vogelwelt ist reichhaltig und umfasst die weltweit größte Konzentration von Schwarzadlern. Im Matobo Nationalpark gibt es bestimmte Bäume und Sträucher, die einzigartig in diesem Gebiet sind und in den Hügeln wild wachsen.
Das Matobo-Gebiet in Simbabwe ist nicht nur kulturell von großer Bedeutung für Simbabwe, sondern auch eine der bedeutendsten archäologischen Stätten in Afrika. Die Felsen und Höhlen des Matobo bieten eine unglaublich großartige und umfangreiche Sammlung von Felsmalereien der San ("Buschmänner") von vor über 2000 Jahren, als diese die Hügel besiedelten. Es wurden zwar schon rund 3000 Felsmalereien im Matobo-Gebiet untersucht, aber es wird angenommen, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt.
Der Matobo Nationoalpark wurde 1953 etabliert und hat eine komplette Größe von 44 500 Hektar. Im Juni 2003 wurde der Matobo Nationalpark zum Weltkulturerbe erklärt und ist ein Schutzgebiet, für die unter Artenschutz stehenden Nashörner.