Namib Wüste

Die Namib-Wüste im Südwesten Afrikas gilt als die älteste Wüste der Erde. Der Namib-Naukluft Nationalpark, einer der größten Wildparks in Afrika, ist ein ökologisches Reservat innerhalb Namibias Namib-Wüste. In dieser hyperariden Region überlebt eine überraschende Sammlung von Lebewesen, darunter Schlangen, Geckos, ungewöhnliche Insekten, Hyänen, Oryxböcke und Schakale. Die Feuchtigkeit, die in Form von Nebel an Land kommt fällt hier dann als Regen ab, wobei die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge von 106 Millimetern in den Monaten von Februar bis April niederfällt.

Die Winde, die den Nebel vom Atlantik aus auf das Festland treiben, sind auch verantwortlich für die Entstehung der hoch aufragenden Sanddünen des Parks, deren tief orange Farbe ein Zeichen ihres Alters ist. Die orange Farbe entwickelt sich im Laufe der Zeit wenn Eisen im Sand oxidiert. Je älter die Düne, desto stärker zeigt sich die Farbe.

Diese Sanddünen sind die höchsten der Welt, an manchen Stellen übersteigen sie mehr als 300 Meter über dem Wüstenboden. Die Dünen laufen nahe der Küste aus, wo die dort vorhandenen Lagunen, Feuchtgebiete und Wattenmeere hunderttausende von Vögeln anziehen.

"Namib" bedeutet Freiraum und die Namib-Wüste gab Namibia ihren Namen - "Land der offenen Flächen". Der Park wurde im Jahre 1907 gegründet, als die deutsche Kolonialverwaltung den Bereich zwischen Swakop und Kuiseb zu einem Wildreservat erklärte. Der Park in seinen heutigen Grenzen wurde 1978, durch die Zusammenlegung des Namib Wüsten Parks, des Naukluft Mountain Zebra Parks, der Gebiete der Diamond Area One und einigen anderen Teilen der umliegenden Regierungsgrundstücke, gegründet.

Der Park verfügt über einige der ungewöhnlichsten Wild- und Naturschutzgebiete der Welt und erstreckt sich über eine Fläche, die vergleichsweise größer ist als die vieler anderer Länder. Die Region zeichnet sich durch hohe, isolierte Inselberge und Kopjes (Afrikaans-Bezeichnung für Felsvorsprünge) aus, die aus dramatischen blutroten Graniten bestehen und reich an Feldspäten und Sandstein sind. Der östlichste Teil des Parks umfasst die Naukluftberge.